Folgen einer vorderen Kreuzbandruptur
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Die Ruptur des vorderen Kreuzbandes ist für den Patienten häufig ein dramatischer Einschnitt in sein Leben. Das betroffene Gelenk hat einen relevanten Schaden genommen, nicht selten mit Begleitverletzungen am Knorpel und an den Menisken. Darüber hinaus steht unabhängig von der Versorgung eine langwierige Nachbehandlung an und selbst bei optimalem Verlauf ist die Rückkehr zum ursprünglichen Aktivitätsstatus nicht sicher und nach heutigem Stand für viele Patienten eher unwahrscheinlich (Sandon et al. 2020, Lindanger et al. 2019, Mohtadi et al. 2018).
Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Versorgung einer vorderen Kreuzbandruptur kontrovers diskutiert wird. Vor allem die Fragestellung, ob konservativ oder operativ therapiert werden soll, ist Bestandteil vieler Studien, Foren in sozialen Netzwerken und Expertenmeinungen. Die darin formulierten Antworten sind nicht konsistent und werden leider auch von erstaunlicher Banalität dominiert. Sie führen dazu, dass Entscheidungen vorschnell und auf der Basis zweifelhafter oder schlichtweg nicht vorhandener Evidenz getroffen werden.
Das Ziel dieser Arbeit ist es daher, folgende Fragestellungen zu beantworten:
1. Wie wirkt sich eine vordere Kreuzbandruptur auf die Degeneration des Kniegelenkknorpels aus (Tibio- und Patellofemoralgelenk)?
2. Ist es möglich, durch eine Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes die Degeneration des Kniegelenkes zu verhindern oder zu reduzieren?
3. Unterscheidet sich die Gelenkdegeneration bei einem direkten Vergleich zwischen einer operativen und einer konservativen Versorgung?
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